Ist Linkin Park Christlich hörbar

Angesichts der Wiedervereinigung Linkin Parks unter der neuen Sängerin Emily Armstrong und deren mutmaßlicher Nähe zu Scientology sollte man sich die Frage stellen, welche Werte die Band versucht den Menschen nahe zu bringen. Angesichts meiner nicht allzu lange zurückliegenden Bekehrung, entschloss ich mich kurzerhand die Band zu prüfen.

Kein Geheimnis ist, dass Chester Bennington mit seinen Texten zahllose Menschen erreichen konnte. Texte von Rebellion, innerer Zerrissenheit, Liebe, Freunde aber auch Depression konnten fast jeden von uns packen. Die 90er unter uns erinnern sich sicher daran, wie sie nach Hause kamen, ihren 4You Schulranzen in die Ecke schmissen und den Fernseher anschalteten. Kaum war der Sender auf MTV eingestellt, sang und schrie uns Chester Hit wie „Numb“ oder „In the End“ ins Gesicht.

Für mich bleibt die Szene unvergessen in der Chester auf einem Turm steht und über die Vergänglichkeit der Zeit singt. Aber war es wirklich ein Turm? Ich schaue mir das Video abermals an und stelle fest, dass es sich dabei nicht um einen Turm handelt, sondern um eine Statue. Diese steht anmutig in einer Wüste, die mich persönlich sehr an Ägypten erinnert. Oder um genauer zu sein an Ägyptische Götter.

Offiziell geht es laut Mike Shinoda in dem Lied um einer Beziehung von Chester in die er sehr viel Zeit investiert habe, aber am Ende nichts davon hatte „I tried so hard and got so far, but in the end it doesn’t even matter“. Offen gesagt glaube ich Shinoda, bin aber nicht davon überzeugt, dass es die ganze Geschichte ist. In dem Musikvideo wird offensichtlich eine Endzeitvorstellung inszeniert. Laut Wikipedia ist es nicht unwahrscheinlich, dass die dort abgebildete Göttin von der Kolossalstatue Ramses des Zweiten inspiriert ist. Aber gut, nicht jedes Zeichen, das zur Visualisierung eingesetzt wird muss zwangsläufig von bösen Absichten oder Geistern durchdrungen sein.

Leider gibt es bei Linkin Park auch Hinweise für die aktive Ablehnung christlicher Ideen. Während meiner Recherche zur dem Thema ist folgendes YouTube Video über den Weg gelaufen. Ich selbst muss gestehen, dass ich die meiste Zeit meines Lebens Texte einfach mitgesungen habe, ohne mich für den Inhalt zu interessieren. Ich mag Melodien und saftige beats. Für mich folglich ein echter eye-opener.

Die beiden Herren erläutern, wie das Lied „Numb“ (meistergeschautes Youtube Musikvideo aller Zeiten) offensichtlich Chesters ablehnende Haltung zu Gott zum Ausdruck bringt. Das zugehörige Musikvideo unterstreicht die Vermutung, dass es nicht um irgendeine höhere Autorität geht, sondern um Gott selbst. Nicht zu vergessen ist, dass Chester in seiner Kindheit traumatischen und missbräuchlichen Erfahrungen ausgesetzt war, welche auch das Christentum mit einer falschen Auslegung in Verbindung brachten.

Chester sagte selbst (frei von mir übersetzt): „Wenn ich schreibe, denke ich nur an mich, denn es ist der einzige Erfahrungsschatz auf den ich zurückgreifen kann. Ich sehe in meinen Fans keine genauen Spiegelbilder meiner selbst, aber ich weiß, dass sie resonieren und deswegen sind sie (die Fans) hier.“ Was damit offenbar ist, dass Chester weiß, dass die Fans Interpretationen auf seine Lieder werfen, die nicht deckungsgleich mit dem ist was er damit meinte. Hier liegt die Gefahr, z.B. durch „Numb“ aus jugendlichen Rebellionsgefühlen unbewusst durch die antichristlichen Motive bewegt zu werden und sich Schritt für Schritt von Jesus zu entfernen.

Chester Bennington hätte Jesus sehr gebraucht, denn leider war für ihn etwas anderes eine Priorität. „You’re constantly trying to prove yourself, even after you’ve made it“. Er konnte nie gut genug sein und das obwohl ihn sein Schöpfer so sehr liebte. Mir hat Chester in meiner Jugend viel Freude, Liebe und Verständnis gegeben. Sein Suizid war für mich ein schwerer Schock. Er war eine zerbrochene Persönlichkeit, die hier auf der Erde nicht geheilt werden konnte. Mein Lieblingszitat von Chester wird mir, im Gegensatz zu anderen Positionen, hoffentlich noch lange im Kopf blieben:

„One thing that can’t be defeated is love. You can conquer hate by ignoring it. You can destroy it by loving the person next to you […] celebrating live. We don’t care what you look like, we don’t care where you are from, we don’t care what you believe in. We love every single one of you out there and nothing will ever change that.“

Leider war Chester nicht erfüllt von der wahren Liebe Gottes, was durch seine Taten offenbar war. Für mich wird er immer ein Kindheitsheld bleiben. Ich persönlich kann die neuen beiden Singles von Linkin Park bereits auswendig und möchte das auch nicht rückgängig machen, dennoch werde ich am Ende dieses Essays herausarbeiten was hier beachtet werden sollte.

Emily Armstrong scheint tatsächlich Mitglied von Scientology zu sein. Dafür spricht ihr Statement in dem sie in keinem Wort leugnet Scientologin zu sein. Wäre Sie die Drummerin und würde keine Texte beitragen könnte man das evtl. tragen, aber eine Frontsängerin, die Anhängerin einer unterdrückenden mutmaßlich gewalttätigen Sekte ist, ist in meinen Augen, trotz fantastischer Stimme, schwer tragbar.

Wirft man einen nüchternen Blick auf die Songtexte muss man sagen, dass mir das Motiv von „Emptyness Machine“ erst kürzlich in einer Predigt über Baalsverehrung über den Weg gelaufen ist – Selbstverletzung. In 1. Kön beweist Eliah, dass Jahwe der wahre Gott ist, obwohl die Baalspriester selbstverletzend um ihr Opfertier tanzten. Ich kann es mir nicht verkneifen hier die gewaltige Feuersäule zu erwähnen, die Gott als Antwort schickte. Absolut ermutigend.

Das Lied verweist ganz klar auf religiöse Motive und der selbstbestimmten Unterordnung „gave up who I am, for who you wanted me to be“. Offenbar geht es um die Verehrung eines falschen Gottes, welcher das Schicksal bestimmt „Its been decided how we loose“. Die Zeile „Cause there’s a fire under the altar“ macht ganz offenkundig, dass es hier eindeutig um die Verehrung irgendeines Gottes geht. „I keep on lying too“, „I only wanted to part of something“ malt ein negatives Bild dieser Verehrung und ist damit tatsächlich christlich valide, denn es zeichnet ein Bild der Selbstzerstörung angesichts des Götzendienstes.

Zeit für das Fazit:

Linkin Park ist in der Tat problematisch, da bei übermäßigem Konsum ein unterbewusstes Bild eines miserablen Lebens ohne Ausweg gemalt werden kann. Gleichzeitig kann die Musik als Aufhänger genutzt werden um das Wort zu verkünden. Denn: Viele Menschen die mit Linkin Park resonieren sind suchend und folglich potentiell offen, die Wahrheit von Jesus Christus erkennen zu können.

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